Rom - Die ewige Stadt

In Rom müssen wir etwas nach dem Campingplatz suchen. Wir fahren auf dem Autobahnring um Rom herum, den Zahlen an den Ausfahrten zufolge müsste es eigentlich andersrum kürzer sein, aber wenden ist nicht so einfach. Schließlich erreichen wir ihn doch noch, den Campingplatz Tiber. Wir haben diesen Platz gewählt, weil es einen Shuttle Service zum Bahnhof gibt. Von da kann man dann mit dem Zug nach Rom fahren, das erschien uns einfacher als mit dem Auto. Es ist erst 14 Uhr, und wir beschließen gleich heute noch nach Rom zu fahren.

Spanische Treppe

Rom ist eine tolle Stadt, so habe ich mir Italien vorgestellt. Überall pulsiert das Leben, und man sieht Menschen aus allen Herren Ländern. Eine Weltsatdt eben. Als erste bekannte Sehenswürdigkeit besuchten wir die Spanische Treppe. Nachem wir die 137 Stufen erklommen hatten, genossen wir von oben einen schönen Blick auf das abendliche Rom. Die Spanische Treppe heißt so, weil sie neben der Spanischen Botschaft ist. Die Kirche, die oben auf dem Hügel steht heißt Trinità dei Monti und wurde auf Befehl und Kosten König Ludwigs XII. von Frankreich gebaut.

Spanische Treppe in Rom

  Spanische Treppe in Rom

Fontana di Trevi

Weiter ging es zur Fontana di Trevi, dem berühmten Brunnen. Der Brunnen dient als krönender Abschluß einer Wasserleitung. In frühreren Zeiten waren Wasserleitungen Meisterwerke der Ingenieurskunst, kommt es doch darauf an ein gleichmässiges Gefälle zu halten, um für den richtigen Fluß des kostbaren Wassers zu sorgen. Seinen Namen hat der Brunnen bekommen, weil er am Schnittpunkt dreier Wege (tre vie) lag.

In der Mitte unter einem dreiachsigen Triumphbogen steht der Gott Neptun auf einem von zwei Meerespferden gezogenen Wagen, umgeben von Muscheln und Tritonen. (Ein Triton ist ein Meergott der griechischen Mythologie. Er ist ein Mischwesen aus Mensch und Fisch. Vorne ist er menschlich, seine Arme sind die eines Pferdes, den Hinterleib hat er wie ein Delphin. Der Sohn von Poseidon und Amphitrite war ein Triton. Sein Hauptattribut ist eine schneckenförmige Muscheltrompete.) Auf den alten Brauch, eine Münze in den Brunnen zu werfen haben wir verzichtet. Die Münzen werden sowieso wieder rausgefischt, den sonst wäre der Brunnen bei den Massen von Touristen sowieso schon lange voll mit Kleingeld.

Fontana di Trevi  

Fontana di Trevi

Piazza Navona

Zuletzt besuchen wir an diesem Abend noch die Piazza Navona. Die Form dieses Großen Platzes erinnert an eine Pferderennbahn. Und tatsächlich wurden hier zu Zeiten des Kaisers Domitian Pferderennen ausgetragen. In der Mitte steht nun ein großer Brunnen. Die Fontana dei Fiumi (sprich:"FYOO-mee" = Fluß) von Bernini Gian Lorenzo die 1651 errichtet wurde symbolisiert vier Flüße, jeder stellvertretend für seinen Erdteil. (Damals waren nur 4 Erdteile bekannt.) Der Ganges für Asien, der Nil für Afrika, der Rio della Plata für Amerika, und die Donau für Europa. Die Figur die den Nil symbolisiert hat den Kopf bedeckt. Dies kommt daher, das die Quelle des Nils damals unbekannt war. Am westlichen Rand des Platzes steht die Kirche Sant'Angese in Agone von Francesco Borromini.

Fontana dei Fiumi

  Fontana dei Fiumi auf dem Piazza Navona

Für heute reicht es uns, wir fahren mit dem Zug zurück Richtung Campingplatz. Dort nehmen wir an unserem Tisch platz und trinken ein Bier. Derweil beobachten wir zwei Mädchen die gerade erst angekommen sind. Sie bauen ihr Zelt auf. Klappt soweit ganz gut, nur mit der Ausrichtung sind sie sich nicht einig. Eine der beiden kommt zu uns herüber und fragt mich: "Hello, can you tell me where the sun comes up ?" Ich bin Ingenieur und antworte korrekterweise: "In the east!" Im Moment in dem ich die Antwort gebe, fällt mir auch schon ein, das sie das wohl nicht wissen wollte. Ihrem Gesicht nach zu urteilen wußte Sie das wohl auch schon, sie hat aber eben die Frage falsch gestellt. Eigentlich wollte sie wissen, auf welcher Seite hier Osten ist, um das Zelt entsprechend auszurichten. Aber zum Glück läßt sich auch diese Frage noch klären.

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