Rom - Der Vatikan

Am nächsten morgen stehen wir wieder recht früh auf, und fahren mit dem Zug nach Rom. Wir laufen zum Vatikan, den ich will umbedingt die Sixtinische Kapelle besuchen, das Meisterwerk von Michelangelo schlechthin. Am Eingang den wir als erstes sehen, stehen schon jede Menge Leute. Die Menschenschlange geht ums Eck, wir denken uns noch, na so schlimm wird es ja nicht sein, und schlendern um die Ecke. Schreck laß nach! Die ganze Straße runter stauen sich die Touristen, in einer ca. 3 m breiten Schlange. Unten an der Straße angekommen und mit einer gewissen Vorahnung ums Eck geschaut. Immer noch kein Ende in Sicht! Ich kann kaum glauben, das die die hinten stehen (ca. 2 bis 3 km !!! vom Eingang entfernt) wissen wie lange die Schlange noch ist. Was die wohl mit denen machen, die vorne sind, wenn Sie das Museum gerade wieder schließen frage ich mich? Da spielen sich sicher ergreifende Szenen ab. Bei aller Liebe zu Michelangelo beschließen wir, den Besuch der Sixtinischen Kapelle von unserem Besuchsprogramm zu streichen. Später kaufe ich dann noch in einer zur Buchhandlung ausgebauten Fußgängerunterführung einen Kalender mit Bilder von Fresken aus der Sixtinischen Kapelle. Das muß dann eben reichen.

Petersdom

Schweizer Garde

Petersdom Die Schweizer Garde

Wir betrachten dann den 1626 eingeweihten Petersdom, auch nur von außen. 1547 wurde Michelangelo zum Architekten auf Lebenszeit für den Bau des Petersdoms ernannt, dessen unverkennbare Kuppel er entwarf und zum Teil selbst noch realisierte, ohne ihre Vollendung noch erleben zu können. Michelangelo Buonarroti verstarb am 18. Februar 1564 in Rom. Schon von außen kann man erahnen, was da an Arbeit drinsteckt. Heute würde man soetwas nicht mehr hinkriegen. Es ist wirklich beeindruckend, allein die ganzen Marmorstatuen auf dem Dach. Wir sehen auch 2 Wachleute von der Schweizer Garde, die den Vatikan bewachen.

Engelsburg

Wir laufen weiter zur Engelsburg. Für 5 € Eintritt pro Person gehen wir die gewundene schiefe Ebene hoch. Haben die wohl gemacht, das man auch mit Pferd und Wagen hochkommt. Von Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.) als Grabmahl errichtet, wurde es später zur Festung ausgebaut.

Seinen heutigen Namen verdankt das ehemalige Hadrianeum dem Papst Gregor der im Jahre 590 eine göttliche Vision hatte: Ein Engel erschien über dem Mausoleum und kündigte das Ende der damals herrschenden Pest an, indem er sein Schwert in die Scheide steckte. Dies wird durch eine bronzene Engelsstatue aus dem Jahre 1753 auf der Spitze der Burg dargestellt.

Es gibt einen unterirdischen Gang zum Vatikan, 1277 von Papst Nikolaus III. in Auftrag gegeben. Der hat schon mehreren Päpsten in unruhigen Zeiten das Leben gerettet. Von oben hat man einen guten Überblick über Rom, und eine gute Aussicht auf den Petersdom und den Vatikan. Die Brücke, die vor der Engelsburg über den Tiber führt, heißt natürlich "Engelsbrücke".

EngelsburgDer Engel der Engelsburg
Engelsburg Der Engel der Engelsburg

Von der Engelsburg geht es weiter zum Palast vom italienischen König Vittorio Emanuele II. Der ist aus Kalkstein, und trägt den Spitznamen Schreibmaschine. Er sieht auch ein bischen so aus. Das ist kein Highlight, also geht es weiter zum Kolosseum.

Palast von König Vittorio Emanuele II.
Schreibmaschine

Kolosseum

Das riesige Kolosseum bietet Platz für 50.000 Zuschauer und ist mit 188 m Länge und einer Breite von 156 m das größte erhaltene Bauwerk der römischen Antike. 72 n. Chr. ließ Kaiser Vespasian den Bau in der Nähe zur Kolossal-Statue Neros erbauen. Daher hat es einen Namen. Da sich auch hier die Menschenmassen drängen, und die Eintrittspreise nicht gerade billig sind, verzichten wir auf eine Besichtigung von innen.

Kolosseum  

Kolosseum

Wir laufen weiter zu den Caracallathermen. Das ist ein gutes Stück, weiter als wir gedacht haben, und unser Stadtplan ist wohl auch nicht der Beste. Obwohl es hier noch nicht zur Sprache kam, weiß der gebildete Leser sicher, das Rom auf 7 Hügeln erbaut wurde. Wir laufen über mindestens einen drüber. Endlich bei den Caracallathermen angekommmen stellen wir fest, was wir schon vorher vermutet hatten. Wir sind nicht den kürzesten Weg gegangen. Macht nichts, wenn wir schon mal da sind, kann uns der Eintritt von 5 € pro Person auch nicht mehr schocken.

Caracalla Thermen

 
Caracalla Thermen Caracalla Thermen

Die Thermen sind ganz schön groß, es ist ein sehr weitläufiges Gelände. Man sieht viele alte Mauern und Torbögen, und meint von manchen Hallen noch die Funktion zu erahnen. Auch einige Fragmente schöner Mosaiken sind zu sehen. Wir nähern uns auf wieder dem Ausgang, als uns plötzlich ein Bauzaun den Weg versperrt. Wegen Restaurierungsarbeiten ist der Durchgang leider nicht möglich. Ralfs Kommentar: "So ein Mist, das ist ja gar kein Rundgang." Wir müssen also die ganze Strecke wiederzurücklaufen, jetzt reicht es uns eigenlich.

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