Über Singapur nach Neuseeland

Ende 1996 unternahm ich zusammen mit Rainer und Petra eine Reise an das schönste Ende der Welt, nach Neuseeland. Wir starteten von Stuttgart über Frankfurt nach Singapur. Nach dieser ersten Etappe verbrachten wir 2 Tage im schwülen, weihnachtlich dekorierten Singapur. Trotz der ehr tropischen Temperaturen sind die Weihnachtsmänner in Singapur genauso dick angezogen wie bei uns. Richtige Weihnachtstimmung will bei mir deshalb Mitte November noch nicht aufkommen. In Singapur geht alles recht ordentlich zu, und obwohl viele Menschen auf engstem Raum zusammenleben ist alles sehr sauber, den auf das achtlose Wegwerfen nicht mehr benötigter Überreste der Zivilisation stehen hohe Strafen. Bevor wir nach 2 Tagen Aufenthalt weiter nach Neuseeland flogen, labten wir uns am Mittagsbuffet des Raffels Hotel. Zu dritt bezahlten wir 151 Singapur Dollar, das waren 1996 umgerechnet 165 DM.

Auckland und die Coromandel Halbinsel

Mit Quantas ging es dann weiter über Sydney nach Auckland, die Metropole im Norden Neuseelands. Mit 960.000 Einwohnern beherbergt diese Stadt fast ein Viertel der Bevölkerung Neuseelands. Nach einem Besuch des War Memorial Museums, das unweit unseres ersten Backpackers lag, machten wir uns mit unserem Mietwagen, einem 6-Zylinder Ford Kombi Automatik, natürlich mit Rechtssteuer, auf den Weg zur Coromandel Halbinsel.

Dieser malerische Landstrich verdankt seinen Namen einem Holztransportschiff, das in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts hier operierte. Auch der 1867 ausgebrochene Goldrausch hat bis heute seine Spuren hinterlassen. Mit einer Schmalspureisenbahn, der Driving Creek Railway machten wir eine Rundfahrt. Vom höchsten Punkt der Strecke hat man einen guten Überblick über die Halbinsel.

Die Kiwifrucht

Die Kiwifrucht ist wohl eine der bekanntesten Exportartikel Neuseelands. Die Region um Te Puke ist das Hauptanbaugebiet. Dort besuchten wir eine Kiwiplantage. Bei der Führung kann man einiges über die haarige Frucht lernen. Auf eine männliche Kiwipflanze kommen sieben weibliche Pflanzen (So schön möchte ich es auch mal haben). Die männlichen Pflanzen blühen dunkel, die weiblichen erstrahlen in Weiß. Da die Kiwipflanze selber keinen Honig hat, werden in den Plantagen Bienenvölker gehalten, die sich von Zuckerlösung ernähren. Die Plantagen sind von hohen Hecken umgeben, die die Pflanzen vor Wind schützen sollen. Wenn sich die Früchte im Wind aneinander reiben, entstehen sonst schadhafte Stellen. Nach den ersten 4 Jahren beginnen die Bäume zu tragen, und das auf unbekannte Zeit. (Die ältesten Bäume sind 90 Jahre alt, und bringen immer noch eine gute Exportqualität.) Wenn die Früchte zwischen Mai bis Juni reif sind, beginnt die Pflücksaison. Ein guter Pflücker schafft zwischen 5 und 6 Tonnen pro Tag. Danach können die Früchte bei 0° Celsius bis zu 9 Monate gelagert werden. (Wer noch mehr über die Kiwifrucht erfahren will, bitte hier klicken.)

Rotorua

Unsere nächste Station war Rotorua. Dies ist die geothermisch aktivste Region in Neuseeland. Überall kommt heißer Dampf aus der Erde, und jedes Haus hat seinen eigenen Spa Pool. Im Whakarewarewa Park in Rotorua, gibt es erstaunliche geothermische Aktivitäten zu beobachten. Hier findet sich auch der Pohutu Geysir.

Pohutu Geisir

Noch mehr dampfenden Boden unter den Füßen bekommt man beim Besuch des Waimangu Parks. Besonders schön anzusehen ist da der Inferno Krater. In ihm hat sich ein hell leuchtender blauer See gebildet. Dieser See füllt sich zyklisch, um dann wieder überzulaufen. Wenn der See voll ist, ist er 30 m tief. Das Wasser hat eine Temperatur von 80° Celsius und einen Säuregehalt von 2,1pH.

Inferno Krater

Im Waimangu Parks befindet sich auch der 1111 m hohe Mount Tarawera. Dieser Vulkan brach am 10. Juni 1886 zum letzten mal aus. Das hat ihn einen Teil seines Kraters, und über 100 Menschen das Leben gekostet. 5000 Meilen2 Land wurden mit Asche, Lava und Schlamm bedeckt. Die verheerenden Auswirkungen kann man noch heute bei einer Besichtigung des Buried Village nachvollziehen. Bei dieser Eruption entstand der Lake Rotomahana in seiner heutigen Form. Die White Terraces Silicatterassen ähnlich denen die es heute noch in der Türkei bei Pamukale zu bestaunen gibt gingen dabei für immer verloren.

Mt. Tarawera 1111m

Mount Tarawera im
Waimangu Park

Neuseeland PDF   Sitemap Top weiter...  
PDF
1.2MB
  Sitemap Topweiter